Die Förderung von Selbsthilfe und die Unterstützung zur Selbstbestimmung ist in den Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe ein selbstverständliches Anliegen. Durch die veränderten Anforderungen des BTHG erhält dieses Anliegen besondere Bedeutung. Schwierigkeiten treten immer dann auf, wenn die Ansprüche der Menschen mit Behinderung an ihre Selbstbestimmungsaktivitäten augenscheinlich nicht mit dem Hilfebedarf an Begleitung und Pflege zusammenpassen.
Mitarbeitende stehen dann vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Selbstbestimmungspotenziale der von ihnen unterstützten Menschen zu erkennen und dementsprechend Wahlmöglichkeiten anzubieten. Dabei stehen die Selbstbestimmungspotenziale nicht als unveränderbare Gegebenheiten fest, sondern sind durch Assistenz und Ermutigung erweiterbar. Selbstbestimmung ist in diesem Verständnis ein fortlaufender Aushandlungs- und Ermöglichungsprozess.
Ziele:
- Sie bringen Selbstbestimmungswünsche und -ansprüche mit den individuellen, institutionellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Zusammenhang und entwickeln daraus einen Assistenzprozess
- Sie lernen Sozialisationsprozesse im Rahmen der Lebenslage Behinderung kennen und leiten daraus Ansatzpunkte für eine ressourcenorientierte Unterstützung ab
- Sie erhalten Impulse aus aktuellen Konzepten zur Unterstützung von Selbstbestimmung - auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
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