In der Psychotherapie und Beratung gewinnen körper- und bewegungsbezogene Interventionen bzw. die Einbeziehung des Körpers zunehmend an Bedeutung. Dies entspricht auch neurobiologischen Erkenntnissen der letzten Jahre, die die Bedeutung des Körpers und von Bewegung auf die Veränderung festgefahrener gedanklicher Muster und psychischer Prozesse bestätigen. Die enge Wechselbeziehung zwischen dem Gehirn und dem Körper ermöglicht es somit, Veränderungsprozesse nicht nur über veränderte Einstellungen, also über Reflexion zu erzielen, sondern auch über bewusste körperliche Veränderungen. Denn nach G. Hüther gehen Vorstellungen und Gedanken einher mit spezifischen Erregungsmustern im Gehirn, die - je häufiger sie passieren – zur Stabilisierung der an diesen Denkmustern beteiligten und dabei aktivierten Nervenzellverbindungen führen (vgl. Maja Storch et al, Embodiment, 2006 S. 76). Die Fokussierung auf achtsamkeitsbasierte und ressourcenorientierte Übungen wie z.B. Atem-, Körperübungen, Bewegungshaltungen und -muster eröffnet somit in der Psychotherapie/Beratung und insbesondere in der Traumatherapie ein enormes Veränderungs- und Entspannungspotenzial.
In dieser Fortbildung geht es vor allem darum, mithilfe von Atem-, Körperübungen, energetischen Verfahren, Übungen aus der Bewegungstherapie und hypno-systemischen Interventionen Beratungs- und Gruppenprozesse vielfältiger zu gestalten, neuronale Veränderungsprozesse und neue Perspektiven anzuregen und die Selbstwirksamkeit zu fördern. Dies kommt auch den Beratern/-innen selbst zugute, indem die Arbeit lebendiger gestaltet werden und Leichtigkeit entstehen kann.
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